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Historisches
Die Geschichte der Zeitmesser ist zugleich ein Teil
unserer Kulturgeschichte. Als der Mensch mit den
Völkern des alten Orients, mit Sumer, Akkad und
Babylon, ins Licht der Geschichte trat, entwickelte
sich zu gleich mit der Schrift das Verhältnis zur
Zeit. Kaum war diese meßbar geworden, wurde sie
zum großen Rätsel, um dessen Lösung sich der
Mensch mühte.
Von den Babyloniern schon kam mit der
sexagesimalen Teilung des Kreises die Einteilung
der Stunde in 60 Minuten. Die Teilung des Tages in
24 Stunden führten jedoch die Ägypter ein.
Sonnen-, Wasser- und Sternuhren dienten den alten
Völkern vor 2000 und mehr Jahren zur Festlegung
ihres Kalenders und der religiösen Kulthandlungen.
Man bediente sich vermutlich zunächst der sog.
Gnomonen, der Sonnenuhren, bei denen die Zeit an
der Länge oder der Richtung eines Schattens
abgelesen werden konnte, der von einem geeigneten
und richtig eingestellten Sonnenzeiger geworfen
wurde.
Nachbildung einer antiken Reisesonnenuhr aus Bronze in
Form eines Schinkens (Schinken von Portici, gefunden
1755). Um die Stunde abzulesen, dreht man den
aufgehängten Schinken, bis der Schatten des durch den
Schwanz des Tieres links gebildeten Gnomons auf den
betreffenden Monat fällt. Auf den Vertikallinien läßt sich
annähernd die Stunde ablesen. (Wuppertaler Uhrenmuseum Abeler)
Der entscheidende Nachteil dieser Art
Zeitmessung war es, daß sie nur am Tage
und bei klarem Himmel möglich war. Wohl
aus dieser Zwangslage heraus geschah die
Erfindung der Wasseruhr.
Ägyptische Auslauf-Wasseruhr aus der Zeit des
Pharao Amenophis III. (1411-1375 v.Chr.).
Nachbildung im Wuppertaler Uhrenmuseum
Abeler, Original in Kairo. Bei Sonnenuntergang
wird das Auslaufgefäß mit Wasser gefüllt. Der
sinkende Wasserspiegel zeigt an den Zeitmarken
im Innern des Gefäßes den Ablauf der Stunden an.
Die einfachsten Arten dieser Zeitmesser
bestanden aus einem Gefäß, das das Wasser
nur tropfenweise verlassen konnte, während
man an einer Skala an der Innenseite der
Gefäßwandung die »abgelaufenen Stunden
ablas.
Um 1500 vor Christus konstruierte
Amenemhet, »Fürst und Führer des
königlichen Siegels«, für den ägyptischen
König Amenophis I. (reg. 1527-06 v.Chr.) eine
Wasseruhr.
547 v.Chr. baute Anaximander, der älteste philosophische Schriftsteller der Griechen, in Sparta eine
Sonnenuhr. Die erste öffentliche Wasseruhr hingegen wurde 158 v. Chr. durch den Zensor Publius
Cornelius Scipio Nasica in Rom aufgestellt.
25 v. Chr. verfaßte Vitruv, Kriegsbaumeister Caesars, sein Werk >De architectura< in zehn Büchern.
Das neunte Buch handelt von der Zeitmessung und schildert ausführlich die Konstruktion von Sonnen-
und Wasseruhren. Er beschreibt u. a. die Wasser-Räderuhr des Ktesibios, die »Klepsydra«, was
»Wasserstehler« bedeutet, womit wohl der unmerkliche Ablauf des Wassers gemeint war. Mit dieser Uhr
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